Davensberg - Das Tor zur Davert

Die Entwicklung des Ortes Davensberg

Schon seit alten Zeiten gehörte der Ort Davensberg verwaltungsmäßig zur Gemeinde Ascheberg. Am 30. Oktober 1992 zählt die Gemeinde Ascheberg auf einer Fläche von 106,28 qkm insgesamt 13.849 Einwohner. Auf den Ort Davensberg entfallen 1.878 Einwohner.

Entwickelt hat sich der Ort aus einer Ansiedlung von Kötterhäusern, die im Vorfeld der Burg Davensberg erbaut wurden, diese Bewohner waren dem Hause Davensberg sicherlich alle zu Hand und Spanndiensten verpflichtet. Als Tagelöhner, Handwerker und Kötter verdienten damals die Einwohner ihren Lebensunterhalt.

Im Zeitraum von ca. 1500 - 1649 liegt die Einwohnerzahl ziemlich gleichbleibend bei unter 100 Einwohnern, sie verdoppelt sich auf ca. 200 Einwohner in den Jahren 1812 - 1852; danach ist eine leichte Steigerung auf ca. 350 Personen in den folgenden Jahren bis 1928 festzustellen. Für die Jahre 1929 bis 1951 sind leider keine Einwohnerzahlen festgehalten. Erst im Jahre 1952, sieben Jahre nach Kriegsende, gibt es durch den überaus großen Zuzug von Flüchtlingen aus dem Osten einen Sprung nach oben: Die Davensberger Bevölkerung wächst auf 834 Einwohner an. Ab 1974 an können wir eine ruhige, fast konstante Entwicklung und Steigung der Einwohnerzahlen verzeichnen: von ca. 1.500 Einwohnern in 1974 kletterte die Zahl der Einwohner am Stichtag 30. September 1991 auf 1.868 Bürger/innen.

Der Urkataster von 1826 zeigt, daß sich die Siedlung des Dorfes von der Burg aus nach Südosten als Straßendorf links und rechts entlang der von Ascheberg nach Ottmarsbocholt führenden Landstraße L 844 erstreckt. Noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts umschlossen der Emmerbach und ein Nebenarm die etwa 20 Häuser zählende Siedlung. Die meisten Kötter- und Fachwerkhäuser sind in den letzten Jahrzehnten der Spitzhacke zum Opfer gefallen, insbesondere im Zuge der heute bedauerlichen und zu großzügig geratenen Sanierung und Begradigung der Burgstraße (L 844) in den Jahren 1974/76. Hier verschwand z. B. das herrliche mehrstöckige Fachwerkhaus der Familie Börger (mit Gaststätte, Lebensmittelladen, Bäckerei und Post) und die alte Schmiede Beermann.

Einzig erhalten blieb das bemerkenswerte Gebäude aus dem Jahre 1850, das vom münsterschen Maurermeister Gehring errichtete ehemalige Oberjägerhaus, auch Forsthaus genannt.



Wilhelm Henrichmann

(entnommen dem Buch "Davensberg, Burg und Flecken", Wilhelm Henrichmann, Heimatverein Davensberg)