Gründung der Vikarie St. Anna
| Im Jahre 1517 erfüllte Balthasar von Büren die Bedingung, unter der ihm durch die Bulle des Papstes Innozenz VIII. die Genehmigung zum Bau der Kapelle erteilt worden war. Er errichtete an der Kapelle die Vikarie der hl. Anna, eine Stiftung (nicht das Vikarienhaus) zum Unterhalt eines Priesters an der Kirche, Vikar genannt.
Nach der Kopie im "Registrum Vicariae Davensbergensis" ist die Urkunde über die Gründung der Vikarie ausgestellt vom Generalvikar des Bischofs Erich von Sachsen-Lauenburg, dem Bachalaureus und Vikar an der Münsterschen Kirche, Henricus Verinck, und ist datiert vom Donnerstag nach dem Fest des hl. Martyrers Urbanus (28. Mai) des Jahres 1517. Zeugen sind Adolf Kock, Offizial an der Kapelle der hl. Jungfrau Maria im Bereich der Münsterschen Kirche (Marienkapelle am Dom) und Johannes Adalinck, Rektor der Kapelle des hl. Erzengels Michael. (= die frühere Michaelskapelle auf dem Domplatz, an die noch heute der Name "Michaelisplatz" und der Michaelisbrunnen erinnern). Als Notare unterzeichnen die Herren: Heinrich von Werne, Pastor in Ascheberg, Johannes von Werne, Vikar der Münsterschen Kirche und Johannes Bollenkamp, Pastor in Rinkerode. |
Dr. Meinert, Pfarrer (entnommen dem Buch "Davensberg, Burg und Flecken, Wilhelm Henrichmann, Heimatverein Davensberg) |